Typumwandlung (Casting)

Ziele

• Ich verstehe den Unterschied zwischen impliziter und expliziter Typumwandlung (Casting).
• Ich kann einfache Casts selbst schreiben und weiss, worauf ich achten muss.
• Ich kenne mögliche Probleme beim Casten (z. B. Datenverlust oder Rundungsfehler).

Einführung

Beim Programmieren musst du oft mit verschiedenen Datentypen arbeiten – z. B. int und double. Damit Rechnungen korrekt funktionieren oder Werte gespeichert werden können, musst du manchmal eine Typumwandlung durchführen.

Diese Umwandlung nennt man Casting.

Implizite Typumwandlung

Wenn Java sicher ist, dass kein Informationsverlust auftritt, wird automatisch eine Umwandlung gemacht – z. B. von int zu double.

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int a = 10;
double b = a; // int → double ist erlaubt (automatisch)

System.out.println(b); // Ausgabe: 10.0

Hier wird a automatisch in einen double umgewandelt, da double alle int-Werte darstellen kann.

Explizite Typumwandlung (Casting)

Wenn ein möglicher Informationsverlust besteht, musst du die Umwandlung explizit angeben:

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double x = 3.7;
int y = (int) x; // explizites Casting

System.out.println(y); // Ausgabe: 3

Beim Casten von double zu int wird nicht gerundet, sondern abgeschnitten (der Nachkommateil wird ignoriert).

Weitere Beispiele

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byte b = 42;
int i = b;         // implizit: byte → int
short s = (short)i; // explizit: int → short

Casting bei Operationen

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int a = 5;
int b = 2;

System.out.println(a / b);           // Ausgabe: 2 (Ganzzahldivision)
System.out.println((double) a / b);  // Ausgabe: 2.5 (wegen Casting)

Wenn du eine der Zahlen in double umwandelst, wird die ganze Rechnung als Gleitkommazahl berechnet.

Typumwandlung bei Zuweisungen

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long big = 9999999999L;
int small = (int) big;

System.out.println(small); // Ausgabe: ein unerwarteter Wert!

Wenn der Zieltyp zu klein ist (z. B. int statt long), kommt es zu Überlauf. Java schneidet einfach ab – das führt zu falschen Werten.

Zusammenfassung